LEBE SCHWIMMEN
UNSERE IDEE
Die aktuellen Entwicklungen in Deutschland in Sachen Badeunfälle mit tödlichen Folgen und Abnehmen der Schwimmfähigkeit von Kindern im Vorschul- beziehungsweise Grundschulalter, hat uns dazu bewegt, den Verein Lebe Schwimmen e. V. zur Erhaltung der deutschen Schwimmkultur zu gründen.
Ziel des Vereins ist es, den Rückgang der Schwimmfähigkeit in Deutschland zu stoppen und somit Verantwortung für die Gesellschaft zu übernehmen.
Zu den wichtigen Punkten zählen die Erhaltung und Rekultivierung von Schwimmbädern, die Ausbildung und Akquise von Rettungsschwimmern, die Verbreitung neuer Lehrinhalte für die Schwimmfähigkeit, die Erhöhung der Schwimmsicherheit für ganz Deutschland sowie Lösungen für integratives Schwimmen.
All diese Themen haben es verdient wieder in den Mittelpunkt der Betrachtung der Gesellschaft zu gelangen, um somit mehr Aufmerksamkeit der Gesamtbevölkerung sowie der Politik zu bewirken.
MISSION
Bäderrettung und Bädererhaltung
In Deutschland schließen durchschnittlich 70 Schwimmbäder pro Jahr, somit verringert sich die mögliche Wasserfläche zur Ausbildung für Kinder und Erwachsene. Ziel ist es, mittels Innovationen aus Wissenschaft und Technik, das Betreiben von Schwimmbädern attraktiv zu machen.
Rettungsschwimmer – Ausbildung und Akquise
Die großen Wasserrettungsgesellschaften ziehen sich gerade im ländlichen Bereich immer mehr zurück da es ihnen nicht mehr gelingt mit ihren alten Methoden neuer Rettungsschwimmer beziehungsweise Personal zur Absicherung in Bädern oder Freibädern zu gewinnen. Hier wollen wir neue Wege beschreiten um diesen Missstand entgegen zu wirken.
Erhöhung der Schwimmsicherheit in Deutschland
Die seit Jahren steigenden Zahlen der Schwimm- und Badeunfälle, sowie der Todesfälle ist besorgniserregend. Hier muss flächendeckend Aufklärungsarbeit geleistet werden, um das Thema Schwimmsicherheit auf das frühere Niveau zurückzuholen. Die gesellschaftlichen Kosten der Unfälle und Toten ist weit höher als die Kosten für ein Präventivprogramm.
Entwicklung und Verbreitung neuer Lehr- und Prüfungsinhalte des Schwimmenlernens
Im Deutschland des 21. Jahrhunderts sind die Lehrinhalte, sowie Ansätze immer noch geprägt von der Preußischen Armee. Es wird Zeit, die Lehre und Ziele des Schwimmenlernens an die aktuelle Zeit anzupassen. In Zusammenarbeit mit der Sporthochschule Köln sind neue Konzepte in der Pipeline, welche nun massentauglich gemacht werden müssen.
Integrationsschwimmen
Spätestens seit 2015 ist Deutschland ein Einwanderungsland, unsere Neubürger kommen meist aus Regionen der Welt, in denen Schwimmen nicht zur Grundausbildung gehört. Dies führt dann hier zu großen Problemen der Integration, beziehungsweise der Sicherheit. Ziel ist es angepasste Schwimmlernkurse anzubieten und darüber hinaus Schwimmlehrer und Rettungsschwimmer mit Migrationshintergrund auszubilden.
Weiterhin soll in Zusammenarbeit mit dem Verein ein „Institut für Schwimmsicherheit“ gegründet werden, welches in Zusammenarbeit mit der Wissenschaft an der Entwicklung und Verbreitung neuer Lehrinhalte deutschlandweit mitwirkt. Auch Kooperationen mit Kultusministerien und Schulverbänden sind geplant, um eine hohe Aufmerksamkeit in allen Bereichen erlangen zu können.
Logischerweise ist eine Zusammenarbeit mit einer eigenen Schwimmschule unabdingbar, um die Ausbildung der Kinder, Rettungsschwimmer und Trainer gewährleisten zu können. Zum anderen besteht dadurch die Möglichkeit, benötigtes Personal für die geretteten Bäder zu stellen.
SCHWIMMEN IST…
Sicherheit
Der sichere Aufenthalt und das Bewegen im und am Wasser sollten eine grundlegende Fähigkeit von Kindern und Erwachsenen sein. Leider steigt die Zahl der Nichtschwimmer bundesweit in allen Altersstufen Jahr für Jahr an und damit steigt auch die Zahl der Badeunfälle mit Todesfolge oder Langzeitschäden. Dem Schwimmen kommt so in erster Linie eine lebensrettende Bedeutung zu.
Schwimmen und schwimmen erlernen gibt neben der existenziellen aber auch noch motorische Sicherheit und trägt so zu einer ganzheitlich gesunden und ausgewogenen Entwicklung bei. Diese Grundbildung führt am Ende zu gesellschaftlicher Teilhabe und ist damit unentbehrlich.
Bewegung
Schwimmen ist ganzheitliche Bewegung ohne Belastung durch die Schwerkraft und damit ist Schwimmen einzigartig. Ob für die körperliche Entwicklung von Kindern oder die Behandlung von Patienten – Schwimmen ist die gesündeste und schonendste Bewegungsform. Gelenke, Bandscheiben, Sehnen und Bänder – die geringen Druckbelastungen lassen effektives Training für die Muskeln und das Herzkreislaufsystem zu. Gleichzeitig ist Schwimmen aber auch an Technik gebunden, die – einmal erlernt – zu einer besonderen Form der Ästhetik wird.
Technik
Egal ob Brust-, Kraul-, Delfin- oder Rückenschwimmen – ohne Technik kein Schwimmen. Wer richtig schwimmt, bewegt sich gesund und ausgewogen aus eigenem Antrieb im Wasser.
Wasser ist 1000 mal dichter als Luft – mit der richtigen Technik nutzt man den Widerstand zum Vortrieb optimal.
Vor der sportlichen Technik allerdings steht die infrastrukturelle Technik. Schwimmflächen! Hallenbäder und Freibäder sind von Einsparungen betroffen und in vielen Gebieten zurück gebaut oder geschlossen. Ohne Technik – kein Schwimmen!
Freiheit
Der Aufenthalt im Wasser lässt sich nicht von existentiellen Fragen trennen. Ohne Wasser kein Leben! Beim Schwimmen nimmt uns das Wasser neun Zehntel unseres Körpergewichts, wir sind umströmt von Flüssigkeit und Bewegung. Wasser ist immer anders und Wasser gibt uns die Möglichkeit frei zu sein. Das Sehnsuchtselement gibt sein Geheimnis aber nur dem Preis, der schwimmen kann.
Wohlgefühl
Der Moment des Eintauchens und Gleitens, die Stille beim Tauchen, das bewegungslose Schweben an der Oberfläche, die feinen Luftbläschen unter Wasser, das tiefe Ein-und Ausatmen, die verschwundenen Rückenschmerzen, die verbrannten Kalorien – wer schwimmt, fühlt sich wohl!
UNSERE KOOPERATIONEN
Partner Romanusbad Siebenlehn
Das Romanusbad Siebenlehn war unser erster Partner bei den Freibädern. Der Förderverein, welcher das Bad seit nunmehr über 25 Jahren betreibt, steht uns aber auch auch anderen Partnern mit Rat und Tat zur Seite. Somit ist Lebe Schwimmen in der Lage, anderen Freibädern oder Kommunen neue Konzepte für den Betrieb der Bäder zu unterbreiten, welche erfolgreich im Romanusbad Siebenlehn umgesetzt werden.
Im Gegenzug unterstützt Lebe Schwimmen den Förderverein bei der Absicherung des Kinderschwimmens in Siebenlehn und der Gemeinde. Hierzu führte unser Partner SwimZen in den Sommermonaten Kinderschwimmkurse für alle Interessenten durch.
Es muss erwähnt werden, dass durch die sehr gute Vereinsarbeit des Romanusbades die Quote der Grundschüler, die in Siebenlehn die Schwimmen können, bei 100% liegt.
Lebe Schwimmen und der Förderverein Romanusbad sind im ständigen Austausch für neue Ideen und Konzepte um die Attraktivität von Freibädern zu verbessern.
Partner Nixenbad Strehla
Die Zusammenarbeit mit dem Nixenbad Strehla entstand durch einen Hilferuf der Badegäste und der Stadt Strehla. Gemeinschaftlich wurde mit den Badpersonal, dem Bürgermeister und Lebe Schwimmen Ideen und Möglichkeiten gesucht den Betreib des Nixenbad Strehla zu sichern, sowie die Attraktivität des Bades zu verbessern. In diesem Prozess konnten die Erfahrungen des Fördervereins Romanusbad Siebenlehn einfließen und somit schnell und kostengünstig Lösungen erarbeitet werden.
Auch hier konnte Lebe Schwimmen mit seinem Partner SwimZen vielen Kindern das Schwimmen beibringen. Durch den Wegfall der DLRG Ortsgruppe, gab es hier keine Möglichkeit mehr für Eltern ihre Kinder für Schwimmkurse anzumelden. Die Kinderkurse erzeugten ein hohes Interesse, sowie Strahlkraft für das Nixenbad Strehla über die Stadtgrenzen hinaus.
Erfreulich ist hier festzuhalten, dass die neuen Impulse seitens Lebe Schwimmen zu einem positiven Fördermittelantrag geführt haben. Somit können wichtige Reparaturen und Sanierungen im Freibad vorgenommen werden.